Die Budgets für Bildung und Soziales stehen immer besonders unter Druck, wenn die öffentliche Hand weniger Geld zur Verfügung hat. Der Berner Stadtrat (Parlament) hat gestern Abend über die Sparvorschläge des Gemeinderates (Stadtregierung) debattiert, an diesem Tag ging es um das Budget der Direktion von «Bildung, Soziales und Sport“ unter der Leitung von Gemeinderätin Franziska Teuscher. Drei Positionen sind aus Sicht der Eltern und Kinder vor allem interessant:
Die Beiträge für die Förderlektionen werden nicht reduziert, sondern sogar ausgebaut. Bern hat immer mehr Schüler und die Covid-19-Zeit mit den Lockdowns hat die Bemühungen um Chancengleichheit, wie sie die Schulstrategie der Stadt Bern vorgibt, erschwert. Hier bestand besonders grosser Spardruck, hat doch der Kanton im Mai entschieden, das Budget der Föderlektionen für die Stadt Bern trotz überdurchschnittlich gestiegener Schülerzahlen nicht anzupassen.
Auch die Kornhausbibliotheken müssen keine Budgetkürzung von 50‘000 Franken hinnehmen.
Es soll auch nicht beim Personal in den Kinderbetreuungstrukturen (Kitas, Tagis) gepart werden: Es soll weiter nur pädagogisch ausgebildetes Personal die Betreuung der Kinder übernehmen. Dabei ging es lediglich um 15‘000 Franken. Der Gemeinderat muss in allen Direktionen zusammen aber 32 Millionen Franken einsparen.
Freuen können sich Eltern und Kinder auch, dass das Lorrainebad weiter so erhalten bleibt, wie bisher. Es wird nicht verpachtet werden. Darüber wurde an diesem Tag ebenfalls im Stadtrat diskutiert und abgestimmt.
Quelle: Der Bund, 17.09.2021